Sportküstenschifferschein – alle Infos zu Theorie & Praxis! – achtknoten.de

Was ist der Sportküstenschifferschein?

Der Sportküstenschifferschein (kurz SKS) ist der amtliche Führerschein zum Führen von Yachten unter Segel und mit Antriebsmaschine in Küstengewässern in allen Meeren bis 12 Seemeilen Abstand von der Festlandküste (auch bekannt als 12-Sm-Zone). Außerdem ist er vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten in den Küstengewässern.

SKS Sportküstenschifferschein Bootsführerschein - achtknoten.de

Sportküstenschifferschein (SKS)

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden um den SKS zu machen?

Ein Mindestalter von 16 Jahren muss vorliegen.

Vorab muss ein Sportbootführerschein See (kurz SBF See) gemacht worden sein.

Vorher muss man bereits 300 Seemeilen auf Yachten mit der jeweiligen Antriebsart in Küstengewässern gesegelt sein und dieses auch nachweisen können.

Wie erfolgt die Prüfung?

Die Prüfung zum SKS besteht aus einer theoretischen (schriftlichen) Teil (ggf. auch mündlichen Teil) und einer praktischen Prüfung.

Was wird in der theoretischen Prüfung SKS gefordert?

In der theoretischen Prüfung müssen erweiterte Kenntnisse in Themenbereichen Navigation, Seemannschaft, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde nachgewiesen werden.

Die Prüfung besteht aus zwei Teilprüfungen: einem Fragebogen und einer mehrteiligen Navigationsaufgabe (Kartenaufgabe).
Der Fragenkatalog kann unter www.elwis.de eingesehen werden.

Zur theoretischen Prüfung werden benötigt:

  • Übungskarte: deutsche Seekarte D49 (INT 1463), Stand 2011, XII – Nordsee: Mündungen der Jade, Weser und Elbe

Die Übungskarte muss sauber radiert sein und genauso wie die Karte 1/INT1 und das Begleitheft keinerlei Markierungen oder zusätzliche Eintragungen enthalten. Eingeklebte „Seiten-Reiter“ im Begleitheft sind ebenfalls unzulässig.

  • Karte 1/INT1
  • Begleitheft für die Kartenaufgaben im Fach Navigation für den Sportküstenschifferschein
  • Navigationsbesteck: Kursdreieck, Anlegedreieck, Zirkel, Bleistift etc.
  • nicht programmierbarer und nicht programmierter Taschenrechner

Was wird in der praktischen Prüfung gefordert?

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in Küstengewässern umgesetzt und angewendet werden.

Alle Manöver mit Antriebsmaschine und unter Segel müssen mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden.

Im Einzelnen werden gefordert:

Mit Antriebsmaschine und unter Segel

Pflichtaufgaben

  • Rettungsmanöver unter Segel
  • Rettungsmanöver mit Maschinenunterstützung

Beide Manöver (unter Segel und mit Maschinenunterstützung) müssen gefahren und mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden. Sie dürfen nicht zu einem Manöver zusammengefasst werden.

  • Manöver mit Antriebsmaschine
    • Anlegen mit Antriebsmaschine
    • Ablegen mit Antriebsmaschine
  • Manöver unter Segel
    • Wenden oder Halsen/Q-Wende
    • Beidrehen/Beiliegen

Welche sonstigen Aufgaben gibt es in der Prüfung zum Sportküstenschifferschein?

Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Fertigkeiten, Wetterkunde, Navigation und Motor, elektrische Anlage und Gasanlage müssen drei von vier Aufgaben mit „ausreichend“ bewertet werden.

Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Manöver dürfen höchstens zwei gestellt werden und eine Aufgabe muss mit „ausreichend“ bewertet werden.

  • Seemannschaft/Fertigkeiten
    Sicherheitseinweisung,  Anwenden von Leinen beim An- oder Ablegen (Spring, Vor- und Achterleine, Leine auf Slip), Notrolle, Handhabung Lifebelt und Lifeline,
  • Seemannschaft/Manöver
    Mit Antriebsmaschine: Vorbereitung der Yacht für das Ein- und Auslaufen, durchführen eines Ankermanövers, Drehen und/oder Aufstoppen auf engem Raum
    Unter Segel: Segelsetzen/Segelbergen in Fahrt, Einreffen und/oder Ausreffen in Fahrt, Aufschießer fahren
  • Wetterkunde
    Beurteilen der Wetterlage am Ort und zum Zeitpunkt der Prüfung, Ablesen der Wetterinstrumente Thermometer und Barometer
  • Navigation
    Arbeiten mit einem Empfänger für ein satellitengestütztes Funknavigationsverfahren, Arbeiten mit dem Steuerkompass oder Handpeilkompass, Bestimmung des Schiffsortes, Absetzen, Bestimmen und Umwandeln von Kursen,
  • Motor, elektrische Anlage und Gasanlage
    Bedienung und Kontrolle

Mit Antriebsmaschine
Wird der SKS nur mit Antriebsmaschine angestrebt, werden die oben beschriebenen Manöver mit Maschinenunterstützung und unter Segel nicht geprüft.

Welche Fristen gibt es und was passiert wenn man nicht zur Prüfung erscheint?

Die Prüfung muss innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen werden – Frist von der ersten abgelegten Teilprüfung bis zur letzten – andernfalls verfallen bereits bestandene Prüfungsteile.
Die Wiederholung eines nicht bestandenen Prüfungsteils bzw. einer nicht bestandenen Prüfung ist frühestens nach vier Wochen möglich.
Bei Nichterscheinen zum geladenen Prüfungstermin werden die anteiligen Nebenkosten fällig. Bei erneutem Nichterscheinen wird der Antrag als zurückgenommen angesehen. In diesem Fall beträgt die Gebühr 75 % der Prüfungsgebühr zzgl. der entstandenen Auslagen (§ 10 Verwaltungskostengesetz) und Mehrwertsteuer. Die Kosten werden vom jeweiligen Prüfungsausschuss festgesetzt.

Wie hoch sind die Gebühren bei der Prüfung zum SKS?

Die Prüfungsgebühren setzen sich aus der Zulassungsgebühr, der Gebühr für Theorie- und/oder Praxisprüfung und der Gebühr für die Erteilung des Führerscheins zusammen. Die Kosten variieren von Anbieter zu Anbieter und sind ebenfalls ortsabhängig. Generell kann mit Kosten zwischen 400,00€ und 570,00€ gerechnet werden.

Wie kann man sich anmelden und welche Antragsunterlagen braucht man?

Die Anmeldung zur Prüfung muss bei einem der zuständigen regionalen Prüfungsausschüsse erfolgen. Welcher Prüfungsausschuss in Ihrer Nähe ist, erfahren Sie hier. Dieser entscheidet über die Zulassung. Dazu müssen folgende Unterlagen bis spätestens 14 Tage vor dem Prüfungstermin eingereicht werden:

  • Antrag auf Zulassung
  • Kopie des Sportbootführerscheins mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen (zusätzlich muss das Original am Prüfungstag vorgelegt werden)
  • Für die praktische Prüfung: Seemeilennachweis entsprechend Zulassungsvoraussetzungen
  • Ein aktuelles Passbild (35 mm x 45 mm, ohne Kopfbedeckung)
  • Entrichtung der Gebühr plus Nebenkosten

Auffrischen der wichtigsten Knoten für die SKS-Prüfung

In der praktischen Prüfung für den Sportküstenschifferschein sollten die Knoten des Sportbootführerscheins natürlich fehlerlos beherrscht werden. Man ist selbstverständlich angespannt, weil auch verschiedene Manöver wie Anlegen, Ablegen, das Anwenden der Leinen etc. in der Prüfung einfliessen.

Da empfiehlt es sich, neben dem eher leicht erlernbaren Belegen eine Klampe  auch den deutlich anspruchsvolleren Palstek und die anderen Knoten, wie den Webleinstek, den Stopperstek den Schotstek, den Kreuzknoten und den Achtknoten für die SKS-Prüfung ohne Nachdenken zu beherrschen.

Wer dazu eine komfortable und umfängliche Lösung sucht, sollte einen Blick auf den „Knotenkurs für den Sportbootführerschein“ werfen. Er ist hier auf dieser Website oder auf Amazon erhältlich.

[]